Mischfond und Dachfond

Ein Anleger, der sich an Sicherheit orientiert, der kann zusätzlich zu seinen sicheren Geldanlagen auch in einen kleinen Anteil Aktien investieren. Oder wenn jemand Aktienfonds besitzt, dann kann er zusätzlich in eine sichere Geldanlage investieren. Das kann man tun, indem man für eine Mischung von Aktien-, Immobilien- und Rentenfonds sorgt.

Es gibt jedoch auch Anleger, die zu wenig Kapital haben, so dass sich das Aufteilen auf verschiedene Fonds nicht lohnt. Dann kann man dennoch in Mischfonds investieren.

Es sind sowohl Aktien als auch Anleihen, in die Mischfonds investieren. Es gibt verschiedene Varianten von Mischfonds: Euro-Mischfonds und internationale Mischfonds, und solche mit einem großen oder mit einem geringen Anteil an Aktien.

Man unterscheidet dabei so genannte defensive Fonds, die einen geringen Aktienanteil und ein niedriges Schwankungsrisiko haben, ausgewogene Fonds, bei denen Aktien und Anleihen etwa gleich gewichtet sind, und aggressive Mischfonds, bei denen der Aktienanteil hoch ist und die Wertschwankungen groß sind.

Neben herkömmlichen Mischfonds gibt es auch noch die so genannten AS-Fonds, das heißt Altersvorsorge-Sondervermögen. Die AS-Fonds sollen nur eingeschränkte Wertschwankungen aufweisen und trotzdem gute Renditechancen haben. Für jeden AS-Fonds muss gelten:

- Zwischen 21 % (minimal) und 75 % (maximal) des Kapitals muss der Aktienanteil sein.

- Bis zu 30 % des Fondsvermögens können Immobilienanlagen sein.

- Höchstens 30 % dürfen Anlagegeschäfte in Fremdwährungen sein.

Mit einem AS-Fonds können Sie Ihr Geld in der Regel noch breiter streuen als mit einem normalen Mischfonds, weil ein AS-Fonds meist auch noch einen Immobilienanteil aufweist.

Auch bei den so genannten Dachfonds gibt es eine Mischung aus Anleihen, Aktien und auch Immobilien. Die Dachfonds wollen für Sie aus dem Fondsmarkt sozusagen die Rosinen herauspicken, indem sie eine Mischung aus bestimmten Investmentfonds zusammenstellen, das heißt, sie investieren nicht direkt in einzelne Papiere. Ob das eine erfolgreiche Strategie ist, darf man zumindest in Frage stellen. Wenn ein Fonds sich in der Vergangenheit gut entwickelte, so bedeutet das noch lange nicht, dass dieser Fonds auch für die Zukunft zu empfehlen ist. Das ist das Risiko für die Dachfonds-Manager.

Bei vielen Dachfonds gibt es übrigens gar keine große Auswahl an Fonds. Das liegt daran, weil die Dachfonds der großen Investmentgesellschaften meist nur auf die hauseigenen Fonds zugreifen, und dann höchstens noch ein paar wenige Fremdfonds nehmen. So gibt es viele erfolgreiche Fonds, die keine Chance haben, von dem Dachfonds berücksichtigt zu werden. Besser ist das bei konzernunabhängigen Dachfonds, die keine Einschränkungen bei der Fonds-Auswahl aufweisen.

Die Gebühren sind übrigens bei Dachfonds deutlich höher als bei Renten, Misch- oder Aktienfonds. Weil Sie beim Dachfonds sowohl Gebühren für die Einzelfonds zahlen müssen als auch eine zusätzliche Gebühr für das Dachfonds-Management. Das bedeutet, dieser Betrag müsste sich durch eine umso bessere Wertentwicklung des Dachfonds bezahlt machen, damit sich dieses Investment lohnt.