Naturkräfte
Naturkräfte - Sofern sie für den Menschen insbesondere auf Grund des Entwicklungsstandes der Produktivkräfte Gebrauchswert haben, nutzt er sie beim Formwandel der Naturstoffe zu Arbeitsgegenständen, Arbeits- und Konsumtionsmitteln. Da die Naturkräfte ohne Aufwand menschlicher Arbeit gegeben sind, stellen sie Gratisnaturkräfte bzw. Gratisproduktivkräfte der gesellschaftlichen Arbeit dar, denn ihre Ausnutzung kostet nichts, macht aber die gesellschaftliche Arbeit produktiver. Die Naturkräfte sind ein grundlegender Bestandteil der gesellschaftlichen Produktivkräfte. Um die Naturkräfte produktiv konsumieren zu können, sind Maschinen, Gefäße, stoffliche Substanzen, technische Einrichtungenusw., d. h. Produktionsmittel notwendig, die sowohl Träger von Gebrauchswert als auch Wert sind. Zu den Naturkräfte zählt insbesondere die Sonnenstrahlung, die als riesige Kraftmaschine unseres Planeten wirkt und die letztlich die Wind- und Wasserkräfte bedingt als auch die grundlegenden biologischen Prozesse stimuliert, denen wir z. B. den Aufbau der stofflichen Substanzen für unsere Ernährung wie auch unserer gegenwärtigen Hauptenergieträger sowie den mikrobiellen Um- und Abbau stofflicher Substanzen verdanken, die als Abprodukte in die natürliche Umwelt emittiert wurden. Zu den Naturkräften zählen weiterhin z. B. die Kern- und Molekularkräfte der verschiedenen Naturstoffe, die geothermische Energie, die Kräfte der Massenanziehung u. a. Mit dem wissenschaftlich-technischen Fortschritt, insbesondere mit der Erschließung neuer Energiequellen, werden in zunehmendem Maße Naturkräfte in den Dienst des Menschen gezwungen und zur Steigerung der Produktivkraft der gesellschaftlichen Arbeit ausgenutzt.