Neoklassische Schule, Neuklassik
Neoklassische Schule, Neuklassik- Richtung in der bürgerlichen Ökonomie, die von sich behauptet, sie verbinde die Auffassungen der neueren bürgerlichen Politischen Ökonomie mit denen der bürgerlichen Klassik. Die Klassik enthalten logische Widersprüche, veraltete Dogmen und ungelöste Probleme, so dass erst eine Überprüfung, Präzisierung und Weiterentwicklung durch subjektiv-idealistisch beeinflusste Lehren zur wissenschaftlichen Analyse führe. Da jedoch um 1830 ein Bruch in der Entwicklung der bürgerlichen Politischen Ökonomie erfolgte (das System der bürgerlichen Ökonomie wurde Vulgärökonomie) und in der zweiten Hälfte des 19. Jh. der Positivismus die bürgerliche politökonomische Methodologie veränderte, handelt es sich um keine Weiterführung der Politischen Ökonomie im Sinne der Klassik. Die sog. Neoklassiker knüpfen an oberflächliche, widersprüchliche Formulierungen der Klassiker oder an Lehren führender Vulgärökonomen des vorigen Jh. an und deuten die neueren Wirtschaftserscheinungen aus der veralteten Sicht des Kapitalismus der freien Konkurrenz.