Nieten

Nieten: Fügeverfahren zum unlösbaren Verbinden von Werkstücken. Der Niet wird in die genau aufeinanderpassenden Bohrungen eingeführt und mit einem Vorhalter so angepresst, dass der Setzkopf fest anliegt. Durch Schlag- oder Druckwirkung auf das überstehende Schaftende wird der Schaft bis zur vollen Ausfüllung der Bohrung gestaucht und anschließend der Schließkopf gebildet. Kaltnieten wird beim Stahlniet < 10 mm Durchmesser, sogen. Schlosserniete, und beim Leichtmetallniet angewandt. Warmnieten bedingt das Erwärmen des Nietschaftes im Koksfeuer oder elektrisch auf ~ 800°C. Es ist für Stahlniete > 10 mm Durchmesser notwendig. Das Schlagen des Nietes erfolgt im Stahlbau mit einem Druckluft-Niethammer, in den ein Nietdöpper mit der zur Bildung des Schließkopfes notwendigen Höhlung eingesetzt ist. Nietmaschinen werden seltener angewandt. Im modernen Metallbau werden Nietverbindungen weitgehend durch Schweißverbindungen ersetzt.