Normativ

Normativ - Größe, Kennziffer (Norm), die einheitliche Anforderungen des Staates an die Gestaltung und Effektivität ökonomischer Prozesse und an den Einsatz von Ressourcen ausdrückt und durch Staatsorgane bzw. wirtschaftsleitende Organe bestätigt ist. Normativ enthalten verbindliche Anforderungen an die Lösung volkswirtschaftlicher Schwerpunktaufgaben. Sie spiegeln das erforderliche spezifische ökonomische oder technisch-ökonomische Niveau verschiedener Bestandteile des Reproduktionsprozesses wider und können nach folgenden Gesichtspunkten unterschieden werden: a) nach ihrem Geltungsbereich, z. B. volkswirtschaftliche, zweigliche, territoriale, betriebliche Normativ; b) nach dem ökonomischen Prozess, auf den sie sich beziehen, z. B. Normativ des Materialverbrauches, Normativ der Produktionsfondsabgabe, Qualitäts-, Leistungs- und Kostennormativ, kalkulatorische Normativ; c) nach ihrer Wirkungsdauer, z. B. Normativ für die Jahresplanung und für die Fünfjahrplanung, längerfristige Normativ. Mit der weiteren Vervollkommnung der Leitung, Planung und ökonomischen Stimulierung erhalten volkswirtschaftliche Normativ, insb. die Normativ des Fünfjahrplanes, wachsende Bedeutung. Sie drücken staatliche Effektivitätsanforderungen aus und dienen der Weiterentwicklung des demokratischen Zentralismus in der Leitung und Planung der Volkswirtschaft.