Ökologie

Ökologie - von H. Haeckel 1866 in die wissenschaftliche Literatur eingeführter Begriff, der die Physiologie der Organismen in Abhängigkeit von Faktoren der Umwelt charakterisiert. Die Ökologie untersucht die Beziehungen der Lebewesen untereinander sowie zwischen diesen und ihrer Umwelt. Sie analysiert, inwieweit der Aufbau, die Vorbereitung, die Funktion und die Veränderungen ökologischer Strukturen durch Einflüsse der Umwelt bedingt sind. Die Ökologie ist ausgesprochen interdisziplinär und bezieht diese Wechselwirkungen zwischen der Natur und der menschlichen Gesellschaft in ihre Untersuchung ein. Sämtliche pflanzlichen, tierischen sowie menschlichen Populationen eines bestimmten Territoriums werden gemeinsam mit den nicht lebenden Komponenten ihres Lebensraumes als eine umfassende Einheit, als Ökosystem betrachtet. Durch dieses Herangehen liefert die moderne Ökologie eine Arbeitsmethode, mit der sich untersuchen lässt, wie der Mensch die Organisation natürlicher Systeme (Ökosysteme) langfristig zu seinem Vorteil beeinflussen kann. Auf Grundlage solcher Erkenntnisse können die Gesetzmäßigkeiten der Natur bei der effektiven Reproduktion der natürlichen Umwelt genutzt werden. Es kommt dabei darauf an, die ökonomischen Kreisläufe des volkswirtschaftlichen Reproduktionsprozesses mit natürlichen Kreisläufen so zu verbinden, dass das Naturpotential der Gesellschaft erhalten und vervollkommnet werden kann. Die kapitalistische Produktionsweise ist gesetzmäßig mit dem Raubbau der Natur verbunden und bedroht dadurch die materiellen Existenzbedingungen der Menschheit. Erst der Sozialismus macht die Reproduktion der natürlichen Umwelt entsprechend den Bedürfnissen der Mitglieder der Gesellschaft zum Gegenstand der planmäßigen Tätigkeit des Menschen. Hierzu liefert die Ökologie wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse.