Offene Immobilienfonds

Ein offener Immobilienfonds funktioniert wie ein Investmentfonds für Immobilien, also es geht dabei nicht um Aktien oder Anleihen. Das heißt, es gibt viele Anleger, die sich am Investment beteiligen. Davon kauft das Fondsmanagement dann etwa eine große Immobilie, vermietet diese und schüttet anschließend die Erträge wieder aus an die Teilhaber.

Bei offenen Immobilienfonds geht es weniger um Wohnhäuser. Das liegt daran, weil bei Wohnungen die Rendite der Miete nur 4-5 % beträgt, was für einen Fondsmanager deutlich zu niedrig ist. Deshalb sind es hauptsächlich teure Gewerbeimmobilien, in die die Immobilienfonds investieren. Dabei handelt es sich um Gebäude wie etwa Hotels, Logistikgebäude, Shoppingzentren oder Bürohochhäuser.

Früher waren das meistens deutsche Großimmobilien, aber das ist in den letzten Jahren anders geworden. Viele Fonds investieren in Immobilien in nahezu ganz Europa, es gibt sogar spezielle Fonds, die sich auf die internationalen Märkte spezialisiert haben.

Jedoch nicht das ganze Fondvermögen ist in Immobilien investiert. Die offenen Immobilienfonds haben eine hohe Reserve an Liquidität. Es sind daher festverzinsliche Wertpapiere und Bankguthaben, in die 20-30 % dieser Immobilienfonds investiert sind. Es gibt auch solche Fonds, die 40 % oder mehr Reserve an Liquidität haben. Diese werden daher nicht mehr als normale Immobilienfonds bezeichnet, sondern man sagt, das sind Mischfonds aus Immobilien und Renten.

Allgemein gelten offene Immobilienfonds als eine sehr sichere Anlage, ohne große Schwankungen. Das liegt daran, weil es in der Regel gute Mieter sind, an die die Immobilien meist langfristig vermietet sind. Und die Rendite ist dabei etwa gleich hoch wie bei Bundeswertpapieren.

Für viele ist es wichtig, dass beim offenen Immobilienfonds die Erträge steuerlich schonend behandelt werden. Bei diesen Immobilienfonds ist ein Teil der Wertsteigerung steuerfrei. Da müssen Sie nur 40-50 % der Rendite versteuern. So werden nur 400-500 Euro auf Ihren Sparerfreibetrag angerechnet, wenn Sie mit solchen Fonds jährlich 1000 Euro Gewinn machen.

Daher kommen offene Immobilienfonds vor allem für solche Sparer in Frage, die bereits soviel Geld gespart haben, dass sie ihren Sparerfreibetrag schon erreicht haben bzw. diesen überschreiten werden.