Ortswände

Ortswände: an ihrer Verwendungsstelle im Untergrund hergestellte Stütz-, Dichtungs- und Tragwände. Bohrpfahlwände entstehen, indem mit Hilfe einer Bohrpfahlmaschine in der Wandachse mehrere tangierende oder sich etwas überschneidende Löcher von 600 bis 1 500 mm Durchmesser gebohrt, mit Bewehrung versehen und dann mit Beton verfüllt werden. Schlitzwände werden ebenfalls abschnittsweise gebaut, und zwar im allgemeinen mit 0,6 bis 1 m Dicke und bis 8 m Tiefe. Für den Aushub wird ein Bagger mit Greifkorb oder ein Spezialgerät (Schlitzlöffelbagger. Fräse, Saugbohranlage) eingesetzt und der entstandene Schlitz zunächst durch Füllung mit einer Tonsuspension stabilisiert. Zur Herstellung von Stütz-und Tragwänden wird dann nach Einhängen eines vorgefertigten Bewehrungskorbs der Beton mittels eines Trichters und Fallrohrs eingebracht und dabei die Stützflüssigkeit nach oben verdrängt. Zum Bau von Dichtungswänden ersetzt man die Stützflüssigkeit durch eine dichtende Masse, z. B. Tonbeton. Rammschlitze finden nur als Dichtungswände Anwendung. Man rammt stählerne Träger oder Bohlen ein und presst dann während des Ziehens der einzelnen Rammelemente in den entstandenen Schlitz Dichtungsmasse ein. Stützwände in Form von Ortswände werden hauptsächlich als Umfassungen von Baugruben aufgeführt. Tragwände sind Tiefgründungen mit ähnlicher Funktion wie Pfahlgründungen. Dichtungswände dienen der Untergrundabdichtung unter Staudämmen, Wehren u. a.