Papierwährung

Papierwährung - auf dem Umlauf von Papiergeld (aus Papier hergestellte Geldzeichen) mit staatlichem Zwangskurs ohne Einlösungspflicht der Banknoten in Gold beruhender Währungstyp. Die Papierwährung löste im allgemeinen mit Beginn des ersten Weltkrieges die Goldwährung ab. Mit der Papierwährung wird es möglich, den Geldumlauf inflationistisch auszuweiten. Sie ist Ausdruck der Labilität des kapitalistischen Währungssystems. Die Papierwährung ist nicht mit jenen Währungstypen gleichzusetzen, bei denen Papiergeldzeichen, als Goldstellvertreter zirkulieren (z. B. Kreditgeld). Entscheidend sind nicht die stoffliche Zusammensetzung des zirkulierenden Geldmaterials, sondern die objektiven Bedingungen für die Beachtung der ökonomischen Gesetze, die unmittelbar Geldvolumen sowie Wert und Kaufkraft der Währung beeinflussen. Im heutigen Kapitalismus ist die Existenz von Papiergeldzeichen durch Monopolpreisbildung, Rüstungsfinanzierung, Haushaltsdefizite und ungleichmäßige Entwicklung auf dem Weltmarkt mit der chronischen Währungskrise direkt verbunden.