Pensionsfonds

Pensionsfonds gibt es jetzt auch für die betriebliche Altersvorsorge in Deutschland. Seit längerer Zeit kennt man dagegen die pensions funds bereits in den USA und in Großbritannien. Pensionsfonds funktionieren generell wie ein Investmentfonds. Dabei geht es um das Geld, das die Angestellten einer Firma für die Altersversorgung einzahlen. Pensionsfonds sind spezialisiert darauf, diese Gelder zu verwalten.

Überwiegend in Aktien und Anleihen werden in den USA die angelegten Gelder in den Pensionsfonds investiert. Aus dem Fondsvermögen wird später einmal die Betriebsrente ausgeschüttet. Und hierbei ist die Rendite höher als bei normalen Betriebsrenten in Deutschland.

In Deutschland lassen auch bereits viele Betriebe, vor allem größere Firmen, die Beiträge für ihre Pensionsrückstellungen in Fonds verwalten. Pensionsfonds sind also nicht wirklich neu. Dabei geht es aber nicht um Publikumsfonds. Sondern es sind Fonds, die speziell für die Verwaltung der künftigen Betriebsrenten eingerichtet wurden. Dieser spezielle Fond gehört entweder dem Betrieb oder einer Unterstützungskasse.

Wie eine Investmentgesellschaft, die einen Fond verwaltet, arbeitet auch eine Pensionskasse, die außerhalb eines Betriebes eingerichtet wurde. Wenn ein überbetrieblicher Pensionsfond eingerichtet werden soll, dann werden die Gewerkschaften mit ins Boot geholt. Die Betriebsräte helfen mit, den Pensionsfond für die Angestellten schmackhaft zu machen. Die Gewerkschaften haben moralische Standards bzw. ethische Prinzipien, die dann beachtet werden, bei der Auswahl von Aktien, in die man investiert.

Also was ist das neue an Pensionsfonds? Es ist eigentlich nur die Art der Geldanlage. Es bleibt dabei, dass Ihnen der Vorgesetzte im Arbeitsvertrag eine Rente zusagt. Es ist aber ein Fond, aus dem später das Geld kommen wird.

Eine Zahlung in den Pensionsfonds in bestimmter Höhe während der Firmenzugehörigkeit wird wohl im Arbeitsvertrag zugesichert werden, aber vielleicht nicht zugesichert wird die genaue Höhe der späteren Rente. Es wird also nicht mehr heißen: Der Angestellte bekommt für jedes Jahr seiner Firmenzugehörigkeit eine Monatsrente von 27 Euro, sondern stattdessen wird man eher formulieren: Während der Firmenzugehörigkeit zahlt der Betrieb für eine Altersvorsorge. Monatlich werden 48,87 Euro in den Pensionsfonds überwiesen.

So sind es also die Fondsmanager, die über Ihre spätere Rente bestimmen werden. In Form der Beitragszahlungen hat der Arbeitgeber seinen Teil dazu beigetragen, so dass er später für die Rente keinen Extra-Betrag reservieren muss. Der Arbeitgeber muss lediglich dafür einstehen, dass der Nennwert der eingezahlten Beiträge erhalten bleibt.

Neben einer normalen Altersrente soll der Pensionsfonds auch eine Hinterbliebenenrente bezahlen und auch eine Invalidenrente. Entsprechend der Rentenreform 2001 sind die Beitragszahlungen in den Pensionsfonds steuerfrei. Zu versteuern sind dann erst die ausgezahlten Renten.

Wie sieht es bei den Pensionsfonds aus in punkto Sicherheit? Laut Gesetz soll das Risikomanagement internationalen Standards entsprechen. Auf die Höhe der auszuzahlenden Renten und die Anzahl der Rentenempfänger soll also die Anlagestrategie des Fonds ausgerichtet sein. Es ist das Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen, das den Betrieb des Fonds und dessen Eigenkapitalausstattung überwacht, damit das angelegte Geld möglichst sicher ist.