Planung der Arbeitsproduktivität

Planung der Arbeitsproduktivität, - wissenschaftlich begründete Festlegung des in einer Planperiode zu erreichenden absoluten und relativen Niveaus des Nutzeffektes der lebendigen Arbeit in Betrieben und Kombinaten derjenigen Bereiche der Volkswirtschaft, die in den von der Staatlichen Plankommission hrsg. Rahmenrichtlinien genannt sind. Die betriebliche Planung der Arbeitsproduktivität erfolgt auf der Grundlage von staatlichen Planaufgaben bzw. -auflagen, die von den zentralen Organen auf die den Betrieben übergeordneten Organe aufgeschlüsselt werden. Sie vollzieht sich in engem Zusammenhang mit der Planung von Wissenschaft und Technik, der Grundfondsreproduktion, der Arbeitskräfte und des Lohnes, um möglichst alle vorhandenen Quellen und Reserven der Produktivitätsentwicklung ausschöpfen zu können. Die differenzierten Einflüsse aus den verschiedenen Planteilen auf das Produktivitätswachstum werden in Form von Arbeitszeiteinsparungen nach folgenden Hauptfaktoren begründet und zahlenmäßig ausgewiesen: a) Erhöhung des wissenschaftlich- technischen Niveaus der Produktion; b) Vervollkommnung des Niveaus der Organisation der Produktion und der Leitungen, Anwendung der EDV; c) Erhöhung des Niveaus der wissenschaftlichen Arbeitsorganisation; d) Veränderung des Umfangs und der Struktur der Produktion; e) Veränderung der nominellen Arbeitszeit und ihrer produktiven Nutzung; f) zweigspezifische Faktoren einschließlich Veränderungen der Naturbedingungen. Die Planung der Arbeitsproduktivität erfolgt auf der Grundlage unterschiedlicher Produktions- und Beschäftigtenkategorien, in der volkseigenen Industrie und im Bauwesen z. B. anhand der industriellen Warenproduktion zu konstanten und zu Industrieabgabepreisen bzw. der Produktion des Bauwesens zu Industrieabgabepreisen und der Eigenleistung für die Arbeiter und Angestellten, das Produktionspersonal und die Produktionsarbeiter. Während die Planung auf der Grundlage der Warenproduktion Veränderungen im Verbrauch an vergegenständlichter Arbeit nicht berücksichtigt bezieht die Eigenleistung diese im Wesentlichen ein und entspricht damit dem politökonomischen Inhalt der - Arbeitsproduktivität. Die Planung der Arbeitsproduktivität nach Hauptfaktoren kann durch die Anwendung der Zeitsummenmethode ergänzt werden, um mit Hilfe ihrer differenzierten betrieblichen Zeitrechnung die Faktorenbegründung weiter zu konkretisieren. Bes. Bedeutung kommt der Planung optimaler Entwicklungsrelationen von Arbeitsproduktivität und Durchschnittslohn zu. Die Arbeitsproduktivität muss schneller steigen als der Durchschnittslohn, damit die erweiterte Reproduktion der Volkswirtschaft und die planmäßige rationelle Anwendung des Nationaleinkommens gesichert sind.