Policendarlehen

Wie erhält man ein Policendarlehen? Inhaber von Kapitallebensversicherungen oder anderen Kapital bildenden Versicherungsverträgen können in der Regel ein Policendarlehen erhalten. Damit ist eine Vorauszahlung auf die zu erwartende Versicherungsleistung gemeint, die in Form eines Darlehens abgewickelt wird. Um ein Policendarlehen zu erhalten, müssen diverse Voraussetzungen erfüllt sein, die von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich sind. Bei einigen Unternehmen muss eine bestimmte Laufzeit bereits erfüllt sein, andere wiederum zahlen nur dann ein Policendarlehen aus, wenn eine Mindestsumme bereits angespart wurde. Die Höhe eines Versicherungskredites richtet sich üblicherweise nach dem aktuellen Rückkaufwert der abgeschlossenen Versicherung. Meistens kann die Summe für das Policendarlehen nicht über den erreichten Rückkaufwert hinausgehen. Das hat aber auch den Vorteil, dass in diesen Fällen keine Schufa Anfrage erfolgt, denn es handelt sich nicht um einen klassischen Kredit. Vielmehr erhält der Versicherte lediglich den Betrag, den er sowieso als Guthaben auf den Versicherungsvertrag bereits eingezahlt hat - nur eben vor der Fälligkeit des Vertrags. Bei einer anderen Variante Policendarlehen wird sehr wohl eine Prüfung der Bonität vonnöten sein, denn hier wird im Vorgriff auf die Gesamtleistung des Vertrages gehandelt, oft genug gleich zu Beginn der Laufzeit. Manche Versicherungen werden sogar extra dafür abgeschlossen, um sofort mit einem Policendarlehen beliehen zu werden. Dieses Vorgehen findet man oft im Zusammenhang mit Baufinanzierungen. Alle Arten von Policendarlehen haben eines gemeinsam: Der Versicherungsschutz bleibt erhalten. Besonders positiv macht sich das bemerkbar, wenn nur ein Teilbetrag als Policendarlehen von der Versicherung abberufen wird, denn selbstverständlich wird das Darlehen am Ende der Laufzeit oder beim Eintreten des Versicherungsfalles von der auszuzahlenden Summe abgezogen, sofern es nicht vorher schon zurückgezahlt wurde.