preisbildende Faktoren

Preisbildende Faktoren, - Prozesse und Erscheinungen des materiellen Reproduktionsprozesses, die einen mittelbaren oder unmittelbaren Einfluss auf Höhe und Entwicklung der Preise ausüben. Sie können -mit mathematischen Methoden (z. B. Korrelations- und Regressionsanalyse) quantifiziert werden. Die preisbildende Faktoren schließen die wertbildenden Faktoren ein, sind jedoch umfassender, weil zu ihnen auch Faktoren gehören, die eine Abweichung der Preise vom Wert zur Folge haben können. Die Klassifikation der preisbildende Faktoren wird unter verschiedenen Aspekten vorgenommen. Die hauptsächliche Gruppierung besteht in preisbildende Faktoren, die den modifizierten Wert bestimmen, und in preisbildende Faktoren, die Abweichungen der Preise vom modifizierten Wert bedingen. Eine weitere Unterteilung der preisbildende Faktoren, die den modifizierten Wert bestimmen, in solche, die den Wert bestimmen und in solche, die unmittelbar zur Wertmodifikation führen, kann für historisch-analytische Zwecke von Bedeutung sein. Um die preisbildende Faktoren zur Effektivitätserhöhung durch Maßnahmen der sozialistischen Intensivierung ausnutzen zu können, ist ihr Einfluss auf die einzelnen Kostenelemente zu erfassen. Die Klassifikation preisbildende Faktoren in solche, die den modifizierten Wert bestimmen und in solche, die Abweichungen der Preise vom Wert zur Folge haben können, führt zu folgender weiterer Untergliederung: Die preisbildende Faktoren bilden die Grundlage der Gesetzmäßigkeiten der Preisentwicklung; ihre Kenntnis im Detail ermöglicht, die sie verursachenden materiellen Prozesse bewusst zu gestalten und die sich im Preis kreuzenden volkswirtschaftlichen Probleme zu entflechten. Die Analyse der preisbildenden Faktoren hilft der zentralen und betrieblichen Planung mit Unterstützung der Werktätigen, die Aufwendungen in Produktion und Zirkulation zu senken und eine höhere Qualität der Erzeugnisse zu erreichen.