Preisfunktionen

Preisfunktionen - objektive Wirkungen der Preise als Ausdruck der ökonomischen Gesetzmäßigkeiten im Sozialismus. Die Preisfunktionen ergeben sich aus den konkreten Bedingungen von Produktion, Distribution, Zirkulation und Konsumtion und dienen zu deren Beeinflussung und Veränderung. Die objektiven Preisfunktionen bestehen darin, Messinstrument des gesellschaftlich notwendigen Arbeitsaufwandes (Wert), ökonomischer Hebel (Stimulierung, ökonomische) und Instrument der Verteilung zu sein. In seiner Funktion als Messinstrument des gesellschaftlich notwendigen Arbeitsaufwandes dient der Preis als Maßstab insbesondere der gebrauchswertmäßigen (natural-stofflichen) Planentscheidungen. Auf der Grundlage der ökonomischen Bewertung der verschiedenen möglichen Varianten wird mit Hilfe der Messfunktion des Preises die Entscheidungsfindung beeinflusst. In seiner Funktion als ökonomischer Hebel stimuliert der Preis im Zusammenwirken mit den Normativen der wirtschaftlichen Rechnungsführung (Produktionsfondsabgabe, Gewinnverwendung, Eigenerwirtschaftung von Valutamittel) die Durchsetzung der geplanten Ziele und den rationellen Einsatz der gesellschaftlichen Arbeit. Er unterstützt vor allem die Maßnahmen der, sozialistischen Intensivierung, indem er auf die Senkung der Selbstkosten, die rationelle Nutzung der produktiven Fonds und die Förderung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts einwirkt, um damit die bedarfsgerechte Produktion zu fördern. Durch die planmäßige Bildung der Preise wird entsprechend den volkswirtschaftlichen Erfordernissen die Verteilung des Nationaleinkommens, z. B. zwischen Konsumtion und Akkumulation, maßgeblich beeinflusst.