Produktionspreis

Produktionspreis - verwandelte Form des Wertes, die dadurch entsteht, dass dem Kostpreis der produzierten Ware der Durchschnittsprofit zugeschlagen wird; Kategorie der Warenproduktion im Kapitalismus der freien Konkurrenz. Durch die Herausbildung des Durchschnittsprofits wandelt sich der Wert der Ware in den Produktionspreis, um den nunmehr die Marktpreise schwanken. Die objektiv notwendige Verwandlung des Wertes in den Produktionspreis ergibt sich daraus, dass gleich große Kapitale bei gleicher Mehrwertrate und unterschiedlicher organischer Zusammensetzung des Kapitals oder unterschiedlicher Umschlagszeit verschieden hohe Profitraten erzielen würden. Der Konkurrenzkampf um die profitabelste Anlage ihres Kapitals (Kapitalwanderung) führt dazu, dass im Durchschnitt gleich große Kapitale einen gleich hohen Profit erzielen, d. h. eine Durchschnittsprofitrate sich herausbildet. Dadurch, dass jeder Kapitalist nicht mehr den tatsächlich produzierten Mehrwert, sondern einen Durchschnittsprofit realisiert, verwandelt sich der Wert der Ware in den Produktionspreis, der über oder unter dem Wert liegt bzw. bei durchschnittlichen Produktionsbedingungen dem Wert gleich ist. Das Wertgesetz wird durch die Herausbildung des Produktionspreises nicht aufgehoben, sondern modifiziert. Das zeigt sich erstens darin, dass der Wert dem Produktionspreis zugrunde liegt und die Produktionspreis reguliert; sinkt z. B. der Wert der Ware, so sinkt auch der Produktionspreis; zweitens darin, dass die Gesamtsumme aller Produktionspreis gleich der Gesamtsumme aller Werte ist. Bei freier Konkurrenz setzt sich das Wertgesetz in Form der Produktionspreis durch, reguliert in dieser Form die kapitalistische Produktion. - Im Monopolkapitalismus realisieren die Monopole ihre Waren zu Monopolpreisen, die den Ausgleich der verschiedenen Profitraten zur Durchschnittsprofitrate verhindern.