Produktionsumwege

Theorie der Produktionsumwege, - eine von älteren vulgärökonomischen Auffassungen (bes. Bastiats) ausgehende Lehre Eugen vom BöhmBawerks, wonach Natur (Boden) und Arbeit als elementare Produktionsfaktoren anzusehen sind, während das Kapital nicht als Produktionselement, sondern als produziertes Produktionsmittel betrachtet wird. Produktionsumwege werden vom Menschen eingeschlagen, um die wirtschaftliche Tätigkeit produktiver zu gestalten, indem der gesellschaftliche Gesamtproduzent nicht unmittelbar nur Konsumgüter herstellt, sondern - historisch betrachtet - erst Produktionsmittel erfindet, die dann die Konsumgüterproduktion beschleunigen. Es erscheint dann gegenüber dem Feudalismus als Wirtschaftsordnung mit längeren Produktionsumwegen. Der sozialökonomische Inhalt der Produktion wird negiert.