Produktionsverbrauch

Produktionsverbrauch - materieller Verbrauch von Arbeitsmitteln (Maschinen, Ausrüstungen, Gebäude) und Arbeitsgegenständen (Rohstoffe, Material, Brennstoffe, Halbfabrikate, sonstige Arbeitsgegenstände) bei der Herstellung materieller Güter und bei materiellen Dienstleistungen. Der Wert der verbrauchten Produktionsmittel wird auf das neue Produkt übertragen, er ist ein spezifischer Wertbestandteil des Produktes. Der Produktionsverbrauch muss im Produktionsprozess ständig erneuert (reproduziert) werden. Der Verbrauch von Arbeitsmitteln erfolgt in anderer Weise als der Verbrauch von Arbeitsgegenständen. Die Arbeitsmittel werden im Produktionsprozess sukzessive verbraucht, d. h. sie fungieren während mehrerer Produktionszyklen unter Beibehaltung ihrer Naturalform, und, sie geben in einem Produktionszyklus immer nur einen Teil ihres Wertes ab. Die Arbeitsmittel werden gewissermaßen tröpfchenweise verbraucht. Erst nach mehreren (vielen) Produktionszyklen sind sie sowohl wertmäßig als auch gebrauchswertmäßig verzehrt. Ihr allmählicher Verbrauch wird über Abschreibungen erfasst; diese sind Bestandteil der Produktionsselbstkosten. Über den Verkauf der Erzeugnisse fließen sie als Amortisation zurück, sie werden im Amortisationsfonds zum Ersatz verbrauchter Arbeitsmittel angesammelt. Die ökonomisch begründete Festlegung der Abschreibungssätze hat für die richtige Erfassung des Verbrauchs von Arbeitsmitteln sowie für deren Reproduktion große Bedeutung. Dabei spielt nicht nur der physische Verschleiß der Arbeitsmittel, sondern auch, und zwar in wachsendem Maße, der durch den technischen Fortschritt bedingte moralische Verschleiß eine Rolle. - Neben den Arbeitsmitteln werden im Produktionsprozess die Arbeitsgegenstände verbraucht. Im Gegensatz zu den Arbeitsmitteln werden sie bereits während eines Produktionszyklus sowohl gebrauchswertmäßig als auch wertmäßig verbraucht. Ihr Wert geht ebenfalls in die Produktionskosten der Waren ein. Die Arbeitsgegenstände müssen nach jedem Produktionszyklus neu ersetzt werden. Ihre Finanzierung erfolgt aus eigenen Mitteln der Betriebe und fremden Mitteln (Kredite, Verbindlichkeiten). Der Produktionsverbrauch als Summe des Verzehrs von Arbeitsmitteln und Arbeitsgegenständen spiegelt sich in den Selbstkosten (Kosten) der Produktion als vergegenständlichte Arbeit wider. Die Ökonomie der laufenden vergegenständlichten Arbeit im Ergebnis fondssparender Wege der Produktivitätssteigerung ist von wachsendem Einfluss auf eine hohe Gesamteinsparung gesellschaftlicher Arbeit. Auch sie charakterisiert den jeweils erreichten Reifegrad allseitiger Intensivierung.