Puffer

Puffer - 1. Ind (Werkstückpuffer) Vorrat an Werkstücken zur Sicherung der Kontinuität des Produktionsprozesses; insbesondere erforderlich bei Fließfertigung. Es werden Ausgleichspuffer und Störungspuffer unterschieden. Die Ausgleichspuffer sollen das unterschiedliche Ausstoßvermögen einzelner. Arbeitsplätze, das durch nicht abgestimmte Arbeitsgangzeiten oder verschieden lange Arbeitszeit verursacht wird, ausgleichen. Die Ausgleichspuffer sind sowohl vor als auch nach dem entsprechenden Arbeitsgang zu bilden. Sie gewährleisten die elastische Verbindung der einzelnen Glieder der Fließreihe. Die Ausgleichspuffer werden ständig aufgefüllt und abgebaut. Störungspuffer dienen zur Überbrückung von Ausfällen einzelner Arbeitsplätze bzw. Stationen. Die zu erwartenden Ausfälle hängen bei Maschinenfließfertigung vor allem ab von: der technologischen Reife des Fertigungsverfahrens; der Qualität der Konstruktion und der Präzision ihrer Herstellung; dem zu bearbeitenden Werkstoff und der Einheitlichkeit der Ausgangswerkstücke; der Zahl der Arbeitsplätze bzw. Arbeitsstationen der Maschinenfließreihe; der Häufigkeit des Werkzeugwechsels und der Reparaturen u. ä. Bei automatischer Maschinenfließfertigung wachsen die Ausfälle insbesondere mit wachsender Zahl der Arbeitsstationen. Die Störungspuffer müssen wirtschaftlich vertretbar sein. Deshalb sind die für die Bildung von Störungspuffern erforderlichen Investitionen für Magazine, die höheren Lager- und Transportkosten, die steigenden Umlaufmittelbestände, der erhöhte Platzbedarf u. a. dem Nutzen (insbesondere Produktionsvolumen, Selbstkostenentwicklung) gegenüberzustellen. Die Störungspuffer werden unregelmäßig gefüllt und geleert. Die Durchschnittsbestände sind ständig im Störungspuffer gebunden. Zur Vermeidung von Korrosionsschäden werden die Bestände in bestimmten Zeitabständen in die Produktion gegeben und durch Neuproduktion aufgefüllt. Bei entsprechender Konstruktion der Magazine ist auch ein ständiger Durchlauf möglich. - 2. sich im Rahmen der Netzplantechnik ergebende zeitliche Reserven (auch Schlupfzeiten gen.). Die Puffer geben ein Intervall an, in dem die betreffenden Vorgänge verschoben werden können, ohne den Endtermin zu beeinflussen. Dabei werden unterschieden: Gesamtpuffer, frei verfügbare Puffer, bedingt verfügbare Puffer und unabhängige Puffer. Kritische Vorgänge besitzen keine Puffer, für sie gilt: Gesamtpuffer gleich Null. - 3. technisch-ökonomisch unbegründete Erhöhung des Materialbedarfs und der Materialfondsbereitstellung über den durch Normen, Normative und andere Plankennziffern der Materialwirtschaft ermittelten Materialbedarf (Materialpuffer). Die Bildung von solchen Puffer verstößt gegen die ökonomischen Gesetze und gegen das Sparsamkeitsregime in der Materialwirtschaft, mindert die Aussagefähigkeit der Materialpläne und -bilanzen und führt zu Unplanmäßigkeiten im Produktionsprozess sowie in der Materialzirkulation und Distribution.