Ramme

Ramme: Maschine zum Eintreiben von Rammgut, d. h. Pfählen und Spundwandprofilen (Pfahl, Spundwand) sowie von Vortreibrohren (zur Herstellung von Ortpfählen) in das Erdreich. Schlagwerkzeug ist der (Ramm-)Bär, der durch einen Mäkler am Rammgerüst geführt und entweder von Hand (Handzugramme) oder durch eine Winde mit Seil am Rammgerüst emporgezogen, durch Dampfdruck emporgehoben (Dampframme) oder durch Explosionsdruck eines Dieselmotors hochgeschlendert wird (Explosions- oder Dieselramme) und dann im freien Fall auf das Rammgut schlägt. Bei der Dampframme ist der Bär als Dampfzylinder ausgebildet und wird durch den über einem feststehenden Kolben eintretenden Dampf angehoben. Bei der Explosionsramme wird die Energie durch einen Dieselmotor (Einkolbenmotor) gebracht. Neuerdings gibt es auch bes. leise Druckluftramme. Beim Handbetrieb beträgt die Schlagzahl 5 bis 7/min, und nach jeweils 10 Schlägen, Hitze gen., wird eine Pause gemacht. Dieselramme erreichen Schlagzahlen von 50 bis 175/min, Druckluftramme bis zu 200/min. Die Vibrationsramme besteht aus einem am Kran angehängten, durch Elektro- oder Verbrennungsmotor angetriebenen Vibrationsbär, der mit hoher Schlagzahl (max. 1 500/min), aber geringem Hub (~ 20 mm) arbeitet. Ramme sind entweder ortsfest oder fahrbar, haben Luftreifen-, Schienen- oder Kettenfahrwerk. Der Mäkler, die Gleitbahn für das Rammgut und den Bär, ist am Rammgerüst befestigt und entspr. dem Rammfortschritt absenkbar. Das Gerüst ist, z. B. zum Rammen von Schrägpfählen, nach vorn und hinten neigbar und seitlich schwenkbar. Das Rammgut wird durch eine aufgesetzte stählerne Rammhaube gegen Zerstörung durch den Bär geschützt. Lärmschutz ist durch Fernsteuerung oder Einhausung möglich. Rammschlitze Ortswände.