Ratensparen

Hier geht es um das Sparen mit regelmäßigen Raten, jeden Monat. Beispielsweise können Sie einen Dauerauftrag einrichten für ein Tagesgeldkonto oder für ein Sparbuch. Aber das sollten Sie maximal 1-2 Jahre lang machen. Denn Sie bekommen dabei nur wenig Zinsen, weil das Geld dort kurzfristig verfügbar ist. Daher ist es dann besser, wenn Sie bei einer Bank einen Ratensparvertrag machen. Die Flexibilität ist dann zwar niedriger, dafür bekommen Sie aber mehr Zinsen. Bei einem Ratensparvertrag ist oft keine Sonderzahlung außerhalb der vereinbarten Rate erlaubt, und Sie können auch schlecht über Ihr Geld vorzeitig verfügen. Es gibt jedoch ganz unterschiedliche Regelungen bei den Banksparplänen, weil die Banken dabei nicht gesetzlich gebunden sind.

Oftmals handelt es sich um einen so genannten Bonus-Sparvertrag. Dabei ist der Zins während der Laufzeit zunächst niedrig. Wenn das Geld ausgezahlt wird, dann bekommen Sie allerdings einen Bonus noch dazu. Oft ist es so geregelt, dass der Bonus höher ist, wenn der Vertrag eine längere Laufzeit hat. Für die Berechnung dieser Bonuszahlung wird meist ohne Zinseszins gerechnet. Stattdessen zählt nur die Summe der eingezahlten Raten.

Um einen Sparvertrag auch vergleichend zu bewerten, sollte man sich also nicht mit der Bonuszahlung begnügen. Vielmehr sollte man eine Gesamtrendite bezogen auf die Spardauer ausrechnen. Erst dadurch kann man dann verschiedene Bonus-Varianten miteinander vergleichen.

Außer bei der Rendite gibt es auch noch Unterschiede hinsichtlich der Verfügbarkeit, der Möglichkeit des Zusatzsparens, und auch bei der Sicherheit der Zinsen. Die folgenden drei Punkte sollten Sie beachten, wenn Sie verschiedene Sparpläne miteinander vergleichen:

(1) Veränderlicher Zins oder fester Zins? Entweder Ihre Verzinsung ist variabel und wird einem Referenzsatz (meist dem Tagesgeldzins) flexibel angepasst, oder Ihre Verzinsung ist fest über die ganze Laufzeit hinweg. Wenn allgemein das Zinsniveau hoch ist, dann sollten Sie sich Ihre Zinsen fix, also unveränderlich, für die ganze Laufzeit sichern lassen. Wenn dagegen allgemein das Zinsniveau niedrig ist, dann sollten Sie veränderliche Zinsen vereinbaren, in der Hoffnung, dass die Zinsen (und damit auch Ihre Rendite) wieder ansteigen werden.

(2) Möglichkeit von Sondereinzahlungen? Sie können auch eine Vertragsklausel vereinbaren, so dass Sie zusätzlich zu den normalen Raten veränderliche Extrazahlungen vornehmen können.

(3) Verfügbarkeit? Wissen Sie wirklich ganz bestimmt, dass Sie Ihr Geld vor Ablauf einer bestimmten Frist nicht brauchen werden? Nur dann sollten Sie einen solchen Sparplan vereinbaren, bei dem ein vorzeitiger Zugriff auf Ihr Geld nicht möglich ist. Es gibt ja auch flexiblere Sparpläne, bei denen die Sperrfrist nur 1 Jahr beträgt, so dass Sie später auf das Geld zugreifen können. Mit einem solchen Vertrag vermeiden Sie die eventuelle Notwendigkeit eines teuren Überbrückungskredits.