Rechnen mit Kosten

Rechnen mit Kosten - zusammenfassender Begriff für alle Verfahren, durch die mit Hilfe von Kosten außerhalb der systematischen Kostenrechnung, aber auf ihrer Grundlage, das Kosten-Nutzen Denken im Betrieb gefördert und das Sparsamkeitsprinzip in allen betrieblichen Bereichen durchgesetzt wird. Mit dem Rechnen mit Kosten sollen Nachteile der systematischen Kostenrechnung ausgeglichen und ihr Informationsgehalt besser für die Betriebswirtschaft genutzt werden. So können durch Herauslösen bestimmter Elemente (z. B. Kostenarten und -komplexe für einzelne Erzeugnisse und Leistungen, Kosten für Arbeitsgänge) und deren Verwendung in einem anderen Zusammenhang neue Kosteninformationen für Leitungsentscheidungen gewonnen werden (z. B. Ermittlung von Kosten für bestimmte Arbeiten bei der Produktionsvorbereitung). Methoden und Formen des Rechnens mit Kosten sind ausschließlich zweckbestimmt, ihre Anwendung ist den Betrieben und Einrichtungen überlassen. Schwerpunkte des Rechnen mit Kosten sind die Produktionsvorbereitung, bes. Forschung, Entwicklung, Überleitung (z. B. Ermittlung der einmaligen Kosten für die Durchführung eines Forschungsvorhabens, Feststellung aller durch eine Auftragserteilung verursachten Kosten), und die vorbeugende Kostenkontrolle im Produktionsprozess selbst (z. B. Ermittlung der voraussichtlichen Abteilungskosten bzw. wichtiger Kostenarten eines Monats bereits am 20. desselben Monats).