Schlammbehandlung

Schlammbehandlung: Bei den Abwasserbehandlungsanlagen fällt mehr oder weniger viel Schlamm an. Schlämme aus häuslichem Abwasser und entspr. Industrieschlämme enthalten viele organische Bestandteile. Sie sind deshalb faulfähig.

Der ausgefaulte Schlamm aus Abwasserbehandlungsanlagen ist noch sehr wasserhaltig (im Mittel 87%), eine Schlammentwässerung ist deshalb notwendig. Durch Trocknung auf Schlammtrockenbeeten kann er stichfest (55 bis 70% Wassergehalt) gemacht werden, um als Dünger in der Landwirtschaft Verwendung zu finden. (Flüssiger ausgefaulter Schlamm kann durch Rohrleitungen auf landwirtschaftliche Nutzflächen gedrückt werden.) Bei der künstlichen Schlammentwässerung wird der Schlamm unabhängig von Witterungsverhältnissen auf kleinem Raum, z. B. durch Saugzellenfilter, z. T. nach vorherigem Eindicken, entwässert (hohe Betriebskosten).

Die Schlammbehandlung umfasst (nicht gleichzeitig): Faulung, Vorbehandlung durch Eindickung, künstliche Entwässerung, chemische Behandlung, Entwässerung durch Trockenbeete und Vakuumfilter, Heißtrocknung und Verbrennung, landwirtschaftliche Verwertung oder Beseitigung. Die Schlammfaulung erfolgt anaerob in Faulschlammbehältern.