Schornstein

Schornstein: Sonderbauwerk zum Abführen von Rauch- und sonstigen Gasen in Haushalt und Industrie, dessen Ausführung vom Rauchanfall und von örtlichen Gegebenheiten abhängt. Man unterscheidet Schornstein nach verschiedenen Gesichtspunkten: 1. nach der Form als Rauchabzüge mit rechteckigem Querschnitt, vorwiegend bei Schornstein en im Wohnungsbau, und solche mit Kreisquerschnitt. Die Idealform ist der beim Industrieschornstein angewendete Kreisquerschnitt, bei dem der Winddruck, die Reibung des Rauchs im Schornsteininnern sowie Baustoff- und Arbeitsaufwand am geringsten sind; 2. nach der Ausführung: 2.1. Ziegelschornstein zeichnen sich durch gutes Wärmehaltevermögen und Standfestigkeit aus. 2.2. Stahlbetonschornstein weisen dagegen größere Wärme Verluste auf und erhalten daher meist ein Futtermauerwerk. 2.3. Stahlschornstein ohne Futter sind nur bei kleinen, vorübergehend betriebenen Anlagen üblich, da sie hohe Wärmeverluste und kleine Zugleistung haben sowie stark korrosionsanfällig sind. Sie werden meist durch Zugseile abgespannt. Es gibt auch große, freistehende Stahlschornstein mit Futter. Beim Industrieschornstein erfolgt die Rauchgaszuführung von der Feuerung durch einen Fuchs, einen leicht ansteigenden Verbindungskanal zum Schornstein Industrieschornstein besitzen in der Regel zur Reinhaltung der Luft eine Entstaubungsanlage; sie ist entweder ein Wäscher, in dem die festen Bestandteile im Rauchgas mit Wasser ausgewaschen werden, ein Zyklon, in dem sie (bes. Ruß und Asche) durch Fliehkraft abgesondert werden, ein Sack-, Ol- o. a. Filter oder eine Elektrofiltrationsanlage, in der die Staubteilchen elektrostatisch aufgeladen und an Metalldrähten oder Blechen abgeschieden werden. Die größte Höhe haben Stahlbetonschornstein.