Selbstbedienung
Selbstbedienung - zum offenen Verkaufssystem gehörende Verkaufsform im Einzelhandel, bei der der Kunde aktiv in den Verkauf einbezogen wird. Der Kunde ist nicht mehr (wie bei der Bedienung) von der Ware getrennt, sondern wählt sie aus dem optisch übersichtlich angeordneten, direkt zugänglichen Gesamtsortiment einer Verkaufsstelle oder -abteilung aus, entnimmt sie dem Warenträger, stellt so die gesamte benötigte Warenpartie selbst zusammen und transportiert sie im Einkaufskorb oder -wagen zur Kasse (Kassenarbeitsplatz). Dort bezahlt der Kunde, erhält Ware und Kassenbon, verpackt die Waren anschließend und stellt Korb oder Wagen ab. Ergänzend bekommt er vor allem in Kaufhallen bestimmte Erzeugnisse, wie Fleisch und Fleischwaren Konditoreiwaren u. a., an Bedienungsständen. Die Selbstbedienung schließt die Beratungsfunktion der Verkaufskräfte nicht aus. - Voraussetzung für den Verkauf in Selbstbedienung sind Erzeugnisse aus den Sortimenten der Waren des täglichen Bedarfs und zunehmend auch solche Industriewaren, deren Ver- oder Gebrauchseigenschaften dem Kunden bekannt und in ihrem äußeren Zustand bzw. in ihrer Verpackung, in Masse und Volumen so bemessen sind, dass sie der Kunde selbst transportieren kann. Dies gilt auch für die Erzeugnisse, die ergänzend an Bedienungsständen verkauft werden. Die Vorzüge gegenüber der Bedienung bestehen für den Kunden vor allem darin, dass er einen besseren Überblick über das Warenangebot erhält und Zeit beim Einkauf spart. Für den Einzelhandel führt die Selbstbedienung zu einem schnelleren Warenumschlag, einer rationelleren Arbeitsorganisation und besserer Auslastung der Arbeitsmittel bei günstigeren Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter. Ihren Ausdruck finden die Vorzüge der Selbstbedienung in einer größeren Umsatzleistung je Verkaufsraumfläche, höherer Arbeitsproduktivität und in sinkendem Kostenniveau.