Siedlung

Siedlung: ursprünglich und allg. eine menschliche Wohn- und Arbeitsstätte, heute geographischer Begriff für ein planmäßig angelegtes Dorf oder eine Stadt. Die ländlichen Siedlungen untergliedert man im allgemeinen in Einzelhöfe, Weiler und Dörfer, die städtischen Siedlungen in Klein-, Mittel- und Großstädte. Der jeweilige Siedlungstyp, d. h. Form, Art und Größe der Siedlung, war und ist abhängig von der Produktionsweise und der Entwicklung der Produktivkräfte sowie von den Wohn-, Lebens- und Gemeinschaftsbedürfnissen der Menschen; er entwickelte sich von der bautenlosen Freilandsiedlung mit offenen Feuer- und Herdstellen über die Dorfsiedlung und Burgsiedlung zur Stadtsiedlung. Jede gesellschaftliche Periode hat ihren eigenen Siedlungstyp und entspr. Siedlungsformen geprägt, die das gesellschaftliche Bild ihrer Zeit widerspiegeln und jeweils eigene Bau- und Hausformen (Grundrisse, Gliederung, Gestalt) sowie Bauarten (Technik, Konstruktion, Baustoffe) aufweisen. - Häufig bez. man auch als Siedlung ein Wohngebiet, das - meist an der Peripherie der Stadt gelegen - in der Hauptsache aus ein- und zweigeschossigen Ein- und Zweifamilienhäusern mit umgebenden Hausgärten besteht.