Skalierung

Skalierung - Verfahren, mit dem Eigenschaften, Merkmale oder Sachverhalte durch systematische Zuordnung von Zahlen zwecks Messung und Analyse auf einen quantitativen Ausdruck gebracht und unter festgelegten Gesichtspunkten geordnet werden. Das ermöglicht, die relativen Positionen der untersuchten Eigenschaften, Merkmale oder Sachverhalte auf dem Kontinuum einer Skala widerzuspiegeln, wobei eine weitgehende Übereinstimmung oder zumindest Annäherung zwischen der Skalenabstufung und den objektiven graduellen Unterschieden der erforschten Erscheinungen angestrebt wird. In den naturwissenschaftlich- technischen Bereichen finden Messungen auf der Grundlage von Skalen seit langem Anwendung (Ermittlung von Temperaturen, Drücken, elektrischen Spannungen usw.). Komplizierter ist das Auffinden quantitativer Maßstäbe für solche sozialen Erscheinungen, bei denen die quantitativen Seiten nicht exakt widergespiegelt werden können und die außerordentlich komplexer Natur sind. Das zeigt sich bes. bei Meinungen, Einstellungen, Interessen, Bedürfnisstrukturen u. a. an das gesellschaftliche Bewusstsein geknüpften Erscheinungen, wenn es gilt, ihre Ausprägungen, Intensitäten usw. auf dem Kontinuum einer Skala zu erfassen. In der soziologischen Forschung unterscheidet man Nominalskalen, Rangskalen, Intervallskalen und Rationalskalen, für deren Ermittlung es verschiedene Verfahren gibt. Das jeweils geeignetste Skalierungsverfahren wird vor allem vom Forschungsziel bestimmt. Durch Skalierung lässt sich das gewonnene empirische Material für die weitere Analyse und rechentechnische Bearbeitung aufbereiten, um es einer theoretischen Bewertung zuzuführen.