Stahlbau

Stahlbau: Bauweise für Tragkonstruktionen des Ingenieurbaus, deren aus Walzerzeugnissen gefertigte Einzelteile mit verschiedenartigen Verbindungsmitteln zusammengefügt werden. Für Lager, Gelenke u. ä. werden auch Formstücke aus Gussstahl verwendet. Die wichtigsten Walzerzeugnisse für den Stahlbau sind Form- und Stabstahl, Breitflach- und Bandstahl, Bleche und Stahlrohre. Als Verbindungsmittel werden Niete, Schrauben mit und ohne Passung, Bolzen, HV-Schrauben, Schweiß- und Klebeverbindungen angewandt. Teilgebiete des Stahlbau sind Stahlhochbau, Stahlbrückenbau, Stahlwasserbau, Stahltragwerke für Krane und Fördergeräte, ferner Bohrtürme, Freileitungs- und Funkmaste, Funktürme, Antennentragwerke, mechanische Theater-Bühnen, Behälter. Ein Sondergebiet ist der Feinstahlbau; er umfasst die Fertigung von Blendrahmen und Rahmen für Stahlfenster, Sprossen und Befestigungsteilen für Kitt- und kittlose Verglasung, Stahltüren und -tore mit oder ohne Verglasung sowie von feuerbeständigen und -hemmenden Stahltüren. Der Metallleichtbau ist eine moderne Entwicklungsrichtung des Stahlbau Vorteile des Stahlbau sind: garantierte Baustoffeigenschaften, günstiges Verhältnis von Eigenmasse zu Nutzlast, hoher Vorfertigungsgrad, gute Mechanisierungsmöglichkeiten, einfache Änderung, Verstärkung und Demontage sowie mögliche große Stützweite. Nachteile sind: erheblicher Aufwand für Korrosions- und Brandschutz.