Stichprobenplan
Stichprobenplan - Zusammenstellung der nach bestimmten Gesichtspunkten errechneten Kenngrößen (Stichprobenumfang, Annahmezahl, Annahmekriterium) bei der statistischen Qualitätskontrolle. Man unterscheidet Einfach-Stichprobenplan (Annahme oder Rückweisung des Postens erfolgt nach Prüfung einer einzigen Stichprobe) und Mehrfach-Stichprobenplan (Prüfung einer vorgegebenen aufeinander folgenden Anzahl von Stichproben wird so lange fortgesetzt, bis Annahme oder Rückweisung des Postens erfolgt). Geschieht dies bereits nach der zweiten Stichprobe, so nennt man dies einen Doppel-Stichprobenplan. Die meisten Stichprobenverfahren basieren auf der Gut-Schlecht-Prüfung. Weist eine Einheit einen oder mehrere Fehler auf, so ist sie fehlerhaft. Ein Fehler ist jede Abweichung eines Qualitätsmerkmals von der gestellten Forderung. Die Fehler werden meist in verschiedene Klassen eingeteilt. Die Prüfung erfolgt dann klassenweise. Für jede Klasse, in der sich mehrere Fehler befinden können, wird mit Plänen gleicher annehmbarer Qualitätslage (Gutlage) geprüft. Die systematisch ausgewerteten Stichprobenergebnisse werden in einer Qualitätsgeschichte zusammengestellt. Der Qualitätsgeschichte kann entnommen werden, wann verschärft geprüft werden muss bzw. reduziert geprüft werden darf. Mit einer gegenüber dem Normalfall erhöhten Prüfschärfe wird bei wesentlicher Verschlechterung der Qualität geprüft. Bei wesentlicher Verbesserung der Qualität darf reduziert, also mit verminderter Prüfschärfe geprüft werden. Die Annahmezahl ist die Zahl der Ausschussstücke, die maximal in einer Stichprobe enthalten sein darf, wenn der Posten noch angenommen werden soll.