Studiendarlehen

Studenten können sich das Leben und ihr Studium zumindest in finanzieller Hinsicht mit einem Studiendarlehen erleichtern. Im Gegensatz zu Bafög ist ein Studiendarlehen vom Einkommen der Eltern und von den eigenen Einkommens- und Vermögensverhältnissen unabhängig. Es kann sogar zusätzlich zur staatlichen Studienförderung durch Bafög in Anspruch genommen werden. Ein Studiendarlehen ist ein Bankkredit, der ausschließlich Studenten gewährt wird. Es müssen bestimmte Voraussetzungen vorliegen, damit ein entsprechender Antrag genehmigt werden kann. Dazu zählt auch die Altersgrenze von höchstens 30 Jahren. Einige Banken stellen ein Studiendarlehen nur für ein Erststudium zur Verfügung, andere wiederum fördern auch ein Zweitstudium. Die Konditionen für Tilgung und Zinsen sind jeweils unterschiedlich. Meistens erstreckt sich die gesamte Dauer für das Studiendarlehen auf maximal 33,5 Jahre. Darin enthalten sind die Auszahlungsphase, die Karenzzeit und die Rückzahlungsphase. Die Dauer der Auszahlung beträgt bei den meisten Studiendarlehen Anbietern 10 Semester, also fünf Jahre. In Ausnahmefällen kann die Förderung auf 14 Semester ausgedehnt werden, falls die Hochschule bestätigt, dass ein erfolgreicher Abschluss während der zusätzlich geförderten 4 Semester absehbar ist. Die anschließende Karenzzeit mit 6 bis 24 Monaten bedeutet, dass der nun fertig studierte Kreditnehmer weder Tilgung noch Zinsen leisten muss. Im Anschluss daran beginnt die Rückzahlungsphase, deren maximaler Zeitraum sich auf die restliche Laufzeit erstreckt. Wenn es die finanziellen Mittel zulassen, kann die Tilgung auch schneller vorgenommen werden. Das Studiendarlehen soll zur Sicherung der Lebensgrundlage während des Studiums beitragen. Die Aufmerksamkeit des Studenten soll auf das Studium konzentriert werden können und es soll zur Chancengleichheit beitragen, denn mit einem Studiendarlehen wird es jedermann ermöglicht, ein Studium aufzunehmen.