Switschgeschäft

Switschgeschäft [englisch: to switsch = umschalten, umlenken] - in die Gestalt eines Warengeschäfts gekleidete Devisenarbitrage in Ländern. Während die Devisenarbitrage die unmittelbare Ausnutzung von Kursunterschieden auf den verschiedenen Devisenmärkten erlaubt; um Profite zu erzielen, ist das bei Handels- und Devisenbeschränkungen, vor allem in Form des bi- lateralen Clearings, nur über den Umweg des Warengeschäftes möglich. Währungskursunterschiede zwischen zwei Ländern werden von einem Kaufmann in einem dritten Land über einen Warenkauf ausgenutzt, indem er einen Switschpartner in einem der bilateralen Clearingländer einschaltet. Bei dieser Transaktion tritt neben den bilateralen Clearingwährungen gewöhnlich noch eine konvertierbare Währung auf: Der Zwischenhändler erhält eine Switschprämie, die sich aus dem Devisenaufgeld (Devisenagio) zwischen konvertierbarer und bilateraler Clearingwährung und aus. Preisniveauunterschieden für die Waren in den beteiligten Ländern zusammensetzt. Bei reinen Switschgeschäft wird die Ware direkt vom Verkäufer in das Käuferland gesandt. Nur die Verrechnungsdokumente berühren das Land des Zwischenhändlers. Geht auch die Ware durch das Land des Zwischenhändlers, kann ein Außenstehender nicht ohne weiteres erkennen, ob es sich um ein Reexportgeschäft oder um ein Switschgeschäft handelt.