Teilpreisnormativ

Teilpreisnormativ - normatives Industriepreis- element für ständig wiederkehrende abgrenzbare Teilerzeugnisse oder Teilleistungen. Teilpreisnormativ finden bes. in Zweigen mit breiten, variationsreichen, häufig wechselnden Sortimenten Anwendung, deren Erzeugnisse durch die Kombination ständig wiederkehrender Erzeugnis- oder Leistungselemente gekennzeichnet sind. Für diese werden Teilpreisnormativ gebildet. Grundlage ist prinzipiell der gesellschaftlich notwendige Aufwand. Durch entsprechende Gestaltung des Systems von Teilpreisnormativ lassen sich auch die Gebrauchseigenschaften berücksichtigen. Die Preise der verschiedenen Erzeugnisvarianten ergeben sich durch Addition der Teilpreisnormativ; das gewährleistet eine rationelle Einordnung in das bestehende Preisgefüge. Die so gebildeten Preise sind Relationspreise. Wichtige Anwendungsbereiche sind Textilindustrie, Lebensmittelindustrie und Bauwesen. Die Industriepreise für Bekleidung werden z. B. aus Teilpreisnormativ für die einzelnen Arbeitsgänge der Gruppen Zuschnitt, Nähen, Bügeln usw. ermittelt. Der Materialaufwand wird anhand normativer Bestimmungen für das Schnittbild berechnet. - Die Gestaltungsformen der Teilpreisnormativ sind vielseitig; dabei ist es unerheblich, ob der Gewinn in den einzelnen Teilpreisnormativ enthalten ist oder insgesamt zugerechnet wird. - Teilpreisnormativ werden gelegentlich auch als Teilfestpreis bezeichnet.