Verschleiß

Verschleiß - 1. materielle Abnutzung (Verbrauch) der Grundmittel, die den Gebrauchswert mindert. Diese Abnutzung wird durch viele Faktoren bewirkt, die in ihrer Gesamtheit den materiellen (physischen) Verschleiß darstellen. Der materielle Verschleiß der Grundmittel wird u. a. durch Reiben, Biegen, Drehen, Stoßen, chemische u. a. Prozesse verursacht. Er verändert die natürlichen und physischen Eigenschaften (Oberflächengüte und -form sowie die innere Struktur und Festigung) der Grundmittel und mindert somit deren Funktionsfähigkeit. Je höher der Verschleiß ist, umso kürzer ist die Lebens- bzw. Nutzungsdauer und umgekehrt. Der Verschleiß verläuft bei den Grundmittelarten und Einzelteilen eines Grundmittels unterschiedlich. I. allg. verläuft er in den ersten Jahren langsamer als in den späteren Jahren. Der materielle Verschleiß wird durch Nutzung (technischer Verschleiß), aber auch durch Nichtnutzung (natürlicher Verschleiß) der Grundmittel beeinflusst. Der technische Verschleiß der Grundmittel wird durch folgende Faktoren beeinflusst: a) zeitliche Ausnutzung (z. B. ein- bzw. mehrschichtig), b) intensive Ausnutzung (Produktionsausstoß bzw. Inanspruchnahme je Zeiteinheit), c) Qualität der Bedienung, d) Zeitpunkt, Qualität und Organisation der Reparaturleistungen, e) Beschaffenheit der Arbeitsgegenstände (gleichmäßige Inanspruchnahme der Grundmittel usw.). Den natürlichen Verschleiß der Grundmittel beeinflussen folgende Faktoren: a) klimatische Bedingungen (Temperatur, Feuchtigkeit), b) Standortbedingungen (Verunreinigung von Wasser und Luft, Bodenbeschaffenheit, Erschütterung durch Verkehr), c) Qualität der Konstruktion und Ausführung des Grundmittels (Korrosionsanfälligkeit usw.). Der natürliche Verschleiß muss durch den Gebrauch bzw. Sicherung der Funktionsfähigkeit der Grundmittel auf ein Minimum reduziert werden, da er Verlust von gesellschaftlicher Arbeit ist. Der materielle Verschleiß soll möglichst nur durch die Faktoren, die den technischen Verschleiß bestimmen, bewirkt werden.