Vertikale Integration

Vertikale Integration, - Form der Ausnutzung der Gesetzmäßigkeiten der Kooperation und der Organisation des Produktions- und Reproduktionsprozesses in der Nahrungsgüterproduktion der imperialistischen Länder, bei der große Industrie- und Handelsunternehmen (sog. Integratoren) in die landwirtschaftliche Produktion eindringen und durch Bildung vertikaler Verbundketten die land- wirtschaftlichen Produzenten in ihren Reproduktionsprozess fest eingliedern. Die vertikale Integration vollzieht sich auf der Grundlage von Verträgen (Vertragsintegration, Vertragslandwirtschaft usw.) oder durch Angliederung landwirtschaftlicher Betriebe an kapitalistische Unternehmen unter maßgeblichem Einfluss von Monopolen (Vollintegration), wobei die bisher in der Regel zufälligen Marktbeziehungen durch Verträge straff organisiert oder - in einigen Fällen - in innerbetriebliche Kooperationsbeziehungen umgewandelt werden. Mit der vertikale Integration gelingt es den Monopolen, die Landwirtschaft, deren sozialökonomische und betriebliche Struktur im Widerspruch zum Stand der Produktivkräfte steht, den Produktions- und Verwertungsbedingungen des Monopolkapitals anzupassen, d. h. die landwirtschaftliche Produktion sowie Absatz und Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse unter Ausnutzung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts so zu organisieren, dass sie den Monopolen höchstmögliche Profitchancen bieten. Die vertikale Integration führt zur verschärften Ausbeutung der landwirtschaftlichen Produzenten und der ökonomisch schwächeren kapitalistischen Unternehmer.