Verzinken

Verzinken: Überziehen von Stahlteilen mit einer Zinkschicht als Korrosionsschutz. 1. Das Feuerverzinken ist ein Schmelztauchverfahren, bei dem das Werkstück in ein Zinkbad von 435 bis 465°C getaucht wird, nachdem es vorher in einem Beizbad (meist Salzsäure) metallisch blank gereinigt, in einem Spülbad von Säure befreit und anschließend mit einem Flussmittel benetzt worden ist. Letzteres geschieht entweder durch Eintauchen in eine Flussmittellösung mit nachfolgendem Durchlaufen einer Trocknungsanlage (Trockenverzinken) oder indem man die Werkstücke durch eine auf der Zinkschmelze schwimmende Flussmittelschicht in das Bad führt (Nassverzinken). Die Zinkauflage erreicht 50 bis 90 /im Dicke. Die Schutzwirkung kann durch zusätzliche Anstriche erhöht werden.

2. Das Sendzimirverfahren wendet man zum kontinuierlichen Verzinken von Bandstahl (bis 2 m Breite) an. Auf der Werkstoffoberfläche wird vorher im Glühofen ein dünner Oxidbelag erzeugt und dieser anschließend in Gas (meist gekracktes Ammoniak) reduziert; das bewirkt eine gleichmäßige Verbindung zwischen Stahl und Zinküberzug. Die Bänder gelangen dann mit 500 °C in das Zinkbad, das daher keiner bes. Beheizung bedarf. Die Dicke der entstehenden Zinkschicht.

3. Spritzverzinken nennt man das Aufspritzen von Zink, das hierzu als Draht, seltener als Pulver, einer Spritzpistole zugeführt, mit Hilfe einer Äthin-Sauerstoff-Flamme geschmolzen und mit Druckluft auf die in etwa 200 mm Abstand befindliche Oberfläche geschleudert wird, die vorher metallisch blank gereinigt werden muss. Die Zinkschicht wird etwa 200 m dick aufgebracht.

Beim galvanischen Verzinken wird das Zink aus einem Elektrolyten bei Gleichspannung mit einer Stromdichte kätodisch abgeschieden. Wegen der begrenzten Größe der Elektrolytbehälter und der Stromstärke eignet sich dieses Verfahren nur für Kleinteile. Für den Metallleichtbau ist das kontinuierliche galvanische Bandverzinken von kaltgewalzten Stahlbändern bis 1 500 mm Breite von Bedeutung. Dabei wird eine Zinkauflage von 2 bis 5 /im erreicht, die noch einen Lack- oder Plastüberzug als Schutzschicht erhält.