Viehzucht

Es geht um eine möglichst natürliche Viehzucht. Eine solche Viehzucht braucht Zeit und viel Arbeit. Ziel ist, dass die Tiere möglichst gesund leben. Wenn man sich dermaßen, wie Biobauern, um das Wohlbefinden bei der Viehzucht kümmert, dann bekommt man besseres Fleisch und bessere Milch. Beispielsweise erfolgt die Viehzucht der Tiere in einer geschlossenen Herde. Wenn ein neues Tier in die Herde hinein soll und zu diesem Zweck gekauft wird, dann stammt dies ebenfalls immer von einem Biobauern, und seine Herkunft ist bekannt. Wenn bei der Viehzucht Jungtiere aufgezogen werden, dann geschieht dies nicht mit Milchersatz, sondern mit echter Milch. Damit der Tier-Nachwuchs seine Abwehrkräfte aufbaut, wird er erst später entwöhnt.

Bei der Viehzucht von Biobauern gibt es keine starke Viehdichte. Stattdessen ist die Viehzucht möglichst natürlich. Die Tiere sollen sich möglichst natürlich verhalten. Das heißt, die Tiere sind häufig an der frischen Luft, und oft leben die Tierfamilien zusammen, also ganz anders als bei der auf Gewinn optimierten Viehzucht.

Das Futter, das die Tiere auf einem Biohof bekommen, ist weder genmanipuliert noch artfremd, sondern natürlich oder sogar aus ökologischem Anbau. Beispielsweise grasen die Tiere auf einer natürlichen Wiese. Sie bekommen keine wachstumsanregenden Stoffe und sie bekommen nicht routinemäßig Medikamente wie in der konventionellen Viehzucht.

Das heißt, die Viehzucht und die Ernährung der Tiere sind artgerecht. Sollte ein Tier krank werden, dann setzt man in erster Linie natürliche Heilmittel ein.

Und wenn es ans Schlachten geht, dann bringt ein Biohof die Tiere zu einem nahegelegenen Schlachthof. Das heißt, der Schlachthof ist weniger als acht Stunden entfernt, und die Tiere bekommen beim Transport auch Wasser und Futter. Auf dem Schlachthof werden die Bio-Tiere separat getötet, getrennt von den Nicht-Bio-Tieren. Als Biofleisch darf man nur solches anbieten, bei dem die Tiere entsprechend der ökologischen Landwirtschaft gezüchtet und gehalten wurden. Der Nachweis muss dabei beginnen mit der Zeugung der Tiere und er muss lückenlos sein bis zum fertigen Fleischprodukt bei der ökologischen Viehzucht.