Vorrat

Vorrat - vorhandene Produktions- und Konsumtionsmittel, die produziert, für die Konsumtion bereitgestellt, aber noch nicht in sie eingegangen sind. Obwohl der Vorrat Bedingung für die Kontinuität des Reproduktionsprozesses in allen Formen der gesellschaftlichen Reproduktion ist, sind die Arten der Vorrat und ihre Höhe unterschiedlich nach der jeweiligen Produktionsweise, den in ihr wirkenden ökonomischen Gesetzen, dem Niveau der gesellschaftlichen Arbeitsteilung und der ihr entsprechenden Kooperation innerhalb und zwischen den Betrieben, Wirtschaftszweigen und -bereichen. Entsprechend dem Inhalt und Ziel des Reproduktionsprozesses der Volkswirtschaft, Gebrauchswerte für die produktive und individuelle sowie gesellschaftliche Konsumtion herzustellen, werden die Vorratsarten nach ihrem Verwendungszweck in folgende Gruppen untergliedert: A) Vorrat in Form von Produktionsmitteln: a) Zirkulationsvorräte, aa) Fertigerzeugnisse bei den Herstellerbetrieben, ab) Vorrat im Produktionsmittelhandel, ac) unterwegs befindliche Produktionsmittel; b) Produktionsvorräte bei den Verbraucherbetrieben (Materialvorräte, Produktionsvorräte), B) Vorrat in Form von Konsumtionsmitteln: a) Zirkulationsvorräte, aa) Fertigerzeugnisse bei den Herstellerbetrieben, ab) Vorrat im Konsumgütergroßhandel und -einzelhandel, ac) unterwegs befindliche Konsumtionsmittel; b) Konsumtionsmittelvorräte bei den individuellen und bei den gesellschaftlichen Konsumenten. Zirkulationsvorräte in Form von Produktions- und Konsumtionsmitteln beim Hersteller bzw. beim Handel sind Warenvorräte. Im Prozess der Erweiterung der Produktion, der Steigerung der Arbeitsproduktivität und der Vertiefung der gesellschaftlichen Arbeitsteilung sowie der mit ihr verbundenen zunehmenden Spezialisierung und Kooperation der Betriebe nimmt die Menge der in den Produktionsprozess eingehenden Produktionsmittel zu. Das bedingt ein absolutes Wachstum der in Form von Produktions- und Zirkulationsvorrat bereitliegenden Produktionsmittel. Die Höhe der Vorrat wird wesentlich durch den Grad der Asynchronität zwischen dem Produktionsrhythmus der Lider- und der Verbraucherbetriebe sowie durch spezifische technische und ökonomische Verbrauchs- und Lieferbedingungen bestimmt.