Warmwasserversorgung

Warmwasserversorgung: Maßnahmen, Einrichtungen und Anlagen zur Bereitstellung von Wasser mit Temperaturen > 10 °C in Gebäuden; allg. werden als Zapftemperatur benötigt für Baden und Waschen 38 °C, für Reinigen 50 °C, für Geschirrspülen 60°C, für die Herstellung von Getränken u. a. 85 bis 100°C. Das Warmwasser wird mit Hilfe von Warmwasserbereitern erzeugt; versorgen diese nur eine Entnahmestelle bzw. mehrere Entnahmestellen innerhalb eines engbegrenzten Bereichs (z. B. Wohnung), so handelt es sich um örtliche Warmwasserversorgung; hat eine Vielzahl von Entnahmestellen und ein großer Bereich (z. B. Gebäude) eine gemeinsame Warmwasserversorgung, so spricht mqn von Sammelwarmwasserversorgung Art und Struktur der Warmwasserversorgung sind weitgehend von der Energieversorgung des Gebäudes abhängig und stehen auch mit der jeweiligen Art der Raumheizung in Zusammenhang. Bei Versorgung nur mit Elektroenergie kommt örtliche Warmwasserversorgung mit Kohlebade-Öfen und zusätzlichen Elektrowasserheizern in Verbindung mit örtlicher Raumheizung durch Elektro-Speicheröfen bzw. Kohleöfen in Frage, bei Versorgung mit Elektro- und Gasenergie werden meist Gaswasserheizer in Verbindung mit Außenwand-Gasraumheizern oder Kohleöfen verwendet; bei Versorgung mit Elektro- bzw. Gasenergie und mit Fernwärme wird häufig eine Sammelwarmwasserversorgung in Verbindung mit einer Sammelheizung eingebaut. Eine Sammelwarmwasserversorgung soll im Hinblick auf die mit steigender Wassertemperatur zunehmende Verkrustung der Rohre für max. 65 °C ausgelegt werden. Niedrigere Temperatur wird durch Zumischen von Kaltwasser in einem Mischventil an den Entnahmestellen, höhere durch Nachheizen in entspr. Apparaten (z. B. Kaffee-Maschinen) erzeugt. Schwierig ist die Bemessung einer Warmwasserversorgung, da die zugrunde gelegten Verbrauchsspitzen gelegentlich überschritten werden; Speicher in Sammelwarmwasserversorgungen werden deshalb z. T. mit einer zentralen elektrischen Nachheizeinrichtung für die Spitzenlast ausgerüstet.