Zinsgefälle

Ein unterschiedliches Zinsniveau an verschiedenen Orten, z.B. zwischen den Kapitalmärkten verschiedener Länder, nennt man Zinsgefälle. Das Zinsgefälle führt zu Geldeinnahmen für Investitionen in das Land mit dem höheren Zinsniveau. Unternehmen aus dem Inland nehmen gern Kredite auf in Ländern, in denen ein eher niedriges Zinsniveau herrscht. Als Zinsgefälle bezeichnet man ebenfalls die Zinsunterschiede, die zwischen dem Geld- und Kapitalmarkt innerhalb eines Landes bestehen. Innerhalb der einzelnen Märkte treten wiederum weitere Differenzierungen auf.

Der Kapitalmarktzins ist normalerweise höher als der Geldmarktzins. Innerhalb des Geldmarktes entstehen auch verschiedene Zinssätze. Ausschlaggebend hierfür sind die Fristigkeit und die Bonität. Wir verstehen unter Zinsgefälle also die Unterschiede zwischen Zinsniveaus verschiedener Länder im In- und Ausland, eventuell auch für verschiedene Zinstitel. Es besteht - wie gesagt - normalerweise eine Zinsdifferenz zwischen Kapital- und Geldmarkt.